Rieter-Biedermann (Winterthur und Leipzig)

Verleger

GND: 1087514185

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichte
    1. Eckdaten
    2. Wechsel von Eigentümer, Namensform, Rechtsform
    3. Adressen und Dependancen
    4. Zusammenarbeit mit Druckern
    5. Verlagsübernahmen
    6. Editionen des Verlages
    7. Kooperation mit anderen Verlagen
    8. Sonstiges
  2. Verwendete Primärquellen
  3. Charakteristika der Ausgabengestaltung
  4. Plattennummern
  5. Kontakt

 

1. Geschichte

Angaben nach: Verwendete Primärquellen
(falls nicht anders vermerkt, wurden die Informationen der Handelsregisterakte entnommen)

 

1.1 Eckdaten 

Datum Ereignis
1848 Verlagsgründung im Haus zum Schanzengarten, Winterthur, durch Jakob Melchior Rieter-Biedermann → MGG2
1849 Gründungsdatum (nach: Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig (I))
Februar 1862 Eintragung der Firma J. Rieter-Biedermann in das Handelsregister Leipzig als Zweigstelle der gleichnamigen Firma in Winterthur
1882 Hauptsitz nach dem Tod von Karl Rieter-Biedermann aus Winterthur nach Leipzig verlegt, Winterthurer Sitz wird aufgegeben → MGG2
1917 Verlag an C. F. Peters, Leipzig verkauft und als Subverlag fortgeführt

 

 

1.2 Wechsel von Eigentümer, Namensform, Rechtsform 

Datum Ereignis
? Errichtung einer Gesellschaft
1862 Eröffnung einer Zweigstelle in Leipzig, geleitet vom Schwiegersohn Edmund Astor, später Robert Astor
1. Juni 1872 Der Buch- und Musikalienhändler Edmund August Astor wird Mitinhaber
1876 Sohn Karl Rieter-Biedermann übernimmt die Leitung des Winterthurer Hauptgeschäfts
Februar 1876 Carl Franz Brückwald ist Prokurist in Leipzig
1882 Der Hauptsitz in Winterthur wird aufgegeben, das Geschäft nach Leipzig verlegt
Mai 1884 Louise Rieter-Biedermann, Louise Caslisch-Rieter, Ida Astor geb. Rieter und Carl Jacob Melchior Rieter sind als Mitinhaber ausgeschieden; Edmund August Astor ist Alleininhaber
15. September 1904 Errichtung einer Gesellschaft ; der Buch- und Musikalienhändler Dr. Johannes Robert Astor steigt in das Handelsgeschäft ein
Juni 1911 Die Prokura von Carl Franz Brückwald ist erloschen
Dezember 1917 / Januar 1918 Ausscheiden von Dr. Johannes Robert Astor ; Auflösung der offenen Gesellschaft
ab 1918 Die Firma wird als Unterabteilung von C. F. Peters weitergeführt (nach: Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig (I))
Oktober 1918 Ausscheiden von Edmund Astor, der Musikverleger Henri Hinrichsen ist Alleininhaber
17. November 1938 Beginn der von Dr. Kurt Hermann und Dr. Johannes Petschull errichteten offenen Handelsgesellschaft
März 1947 Ausscheiden von Dr. Kurt Hermann und Dr. Johannes Petschull, die offene Handelsgesellschaft ist aufgelöst; Alleininhaber wird der Musikverleger Walter Hinrichsen aus Illinois (Sohn von Henri Hinrichsen und Bruder des letzten inzwischen verstorbenen Inhabers, Walter Hinrichsen)
30. Juni 1949 Dr. Johannes Petschull ist durch Treuhändlerbestellung der Landesregierung Sachsen als Treuhändler für das Vermögen des ausländischen Inhabers Walter Hinrichsen bestellt
11. Dezember 1948 Emil Kirsten wird durch Verfügung des Rates der Stadt Leipzig zum Treuhändler bestellt ; die Geschäftsführung des Inhabers Walter Hinrichsen und des Treuhändlers Dr. Johannes Petschull ruht
1. August 1949 Kurt Richter wird durch Verfügung der Landesregierung Sachsen zum Treuhändler für das in der Firma investierte ausländische Vermögen bestellt; Emil Kirsten ist nicht mehr Treuhändler ; Prokura ist Max Georg Hillner erteilt
29. November 1950 Die Firma wird in das Handelsregister Frankfurt a. M. mit dem Inhaber Walter Hinrichsen eingetragen
April/Mai 1951 Die Firma ist Eigentum des Volkes, Rechtsträger ist der Sachsenverlag, Druckerei- und Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Dresden ; Kurt Richter ist nicht mehr Treuhändler

 

1.3 Adressen und Dependancen 

Datum Ereignis
? Leipzig-Reudnitz, Gerichtsweg 3/1
1939/1949 Leipzig C 1, Talstr. 10
29. November 1950 Neuer bzw. zusätzlicher Sitz in Frankfurt a. M., Forsthausstr. 101

 

1.4 Zusammenarbeit mit Druckern 

 

 

1.5 Verlagsübernahmen 

 

 

1.6 Editionen des Verlages 

 

 

1.7 Kooperation mit anderen Verlagen 

  • Hofmeister (Leipzig)
  • Luckhardt (Kassel)

 

 

1.8 Sonstiges 

  • 1866 begründete Rieter-Biedermann die Leipziger Allgemeine musikalische Zeitung, die ersten 17 Jahrgänge erschienen im eigenen Verlag
  • ab 1939 Einschränkungen im Verlagsbetrieb durch die Rassengesetze der Nationalsozialisten ; mit C. F. Peters im Jahr 1939 durch den Verkauf an Kurt Herrmann und Johannes Petschull arisiert → Fetthauer 2004
  • Verlagsarchiv in den 1990er Jahren von der Zentralbibliothek Zürich erworben (CH-Zz Mus RB). Dort befinden sich auch Verzeichnisse der Plattennummern des Verlags (1856-1906) sowie der vernichteten Platten (1929-1934).

 

 

2. Verwendete Primärquellen 

  • Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 20124 Amtsgericht Leipzig, Handelsregisterakten HRA 278 (enth. außerdem: HR 507)
  • Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 21765 Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig (I), Nr. F 16877

 

 

3. Charakteristika der Ausgabengestaltung 

  • die Drucke zeichnen sich durch philologisch und technisch sorgfältige Herstellung, sowie aufwändig gestaltete Titelblätter aus → MGG2

 

 

4. Plattennummern 

Angaben nach: Deutsch, Fog 2008, McCorkle1984, McCorkle 2003 und Wagner 1968

Präfix Plattennummer Datum Kommentar
1-3 1856 Hofmeister XIX ; Wagner 1968 S. 311
14-37 1857 Musik – Stadt S. 47
McCorkle1984 S. 752 ;
McCorkle 2003 S. 565, 568, 573, 583
42-60 1858 McCorkle1984 S. 582 ;
McCorkle 2003 S. 589
92 – 95, 150a-k 1860 McCorkle 2003 S.  573, 592
165-169 Dezember 1860 / Januar 1861 McCorkle1984 S. 39, 42, 47
170-195 1861 McCorkle1984 S. 55 ;
McCorkle 2003 S. 596
216-240 [ohne 232 u. 234] 1862 McCorkle1984 S. 78 ;
McCorkle 2003 S. 608
232, 234, 270 1863 McCorkle1984 S. 80 ;
McCorkle 2003 S. 608
312-399 1864 McCorkle1984 S. 55, 601, 749 ;
McCorkle 2003 S. 612
400, 401a.b., 402, 424-435 1865 McCorkle1984 S. 108, 119, 132, 135, 647
436-474a.b. 1866 McCorkle1984  S. 129, 141, 165 – 166, 752 ; Allgemeine musikalische Zeitung, 3. Folge, 1866-82
516, 524, 525 1867 McCorkle1984 S. 141, 150
552-599a-d 1868 McCorkle1984 S. 159, 752
401c-e 1869 McCorkle1984 S. 119
616-638 1870
644-683 1871 McCorkle1984 S. 126, 242, 248
684-694 1872
770, 780-790 1874 McCorkle1984  S. 254
810-822, 840, 861 1875 McCorkle1984  S. 53 ; Musik – Stadt S. 52 ; Fog 2008 S. 36
845 1876 Musik – Stadt S. 54
1033-1073 1879
1094-1117 1880
1137-1170 1881
1204 1882
1289-1323 1884
1366-1368 1885
1474 1887
1531-1594 1888
1648-1659 1889 McCorkle1984  S. 120 (bei 1648 u. 1649 handelt es sich um Pl.nr. der 2. Ausg.)
1723 1890
1732-1756 1891
1783 1892
1802, 1861 1893
1994, 2036 1895
2074 1896
2148 1897 McCorkle1984 S. 144
2345-2371 1900
2453 – 2455 1902

 

Neue Serie

Präfix Plattennummer Datum Kommentar
1-7 1896

 

5. Kontakt 

 

 

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